Glossar

BegriffBeschreibung
AnerkennungIn Anerkennungsverfahren werden erbrachte Leistungen (etwa aus dem Auslandsstudium) oder Vorleistungen (etwa bei einem Studienplatzwechsel) bewertet. Oftmals schließen Einstufungsverfahren an Anerkennungsverfahren an.
BewerbungStudierende müssen sich für einen Studienplatz bei der Hochschule oder der SfH bei zulassungsbeschränkten Studiengängen bewerben. Erfolgreiche Bewerbungen haben Zulassungsverfahren zur Folge.  
BildungsausländerDer Begriff bezeichnet ausländische Studierende an deutschen Hochschulen, die ihre HZB nicht an einer Schule in Deutschland oder einer deutschen Schule im Ausland erworben haben. In der Regel kommt es bei Bewerbungen von Bildungsausländern somit zu einem Anerkennungsverfahren (der HZB).
Bologna-ProzessDer politischer Prozess, der maßgeblich seit 1999 zur Modularisierung von Studieninhalten und Vereinheitlichung akademischer Abschlüsse im EHR geführt hat.
CaMSCaMS sind integrierte Anwendungssysteme, die zur Unterstützung von Forschung und Lehre an Hochschulen eingesetzt wer-den. Sie sollen administrative Prozesse unterstützen und vereinheitlichen und Führungsinformationen liefern.
ECTSDas European Credit Transfer and Accumulation System stellt einen einheitlichen Rahmen dar, um Schwerpunkte eines Studiengangs transparent zu machen. In der Regel bildet ein Leistungspunkt nach ECTS einen gewissen zeitlichen Aufwand ab, den Studierende erbracht haben. Festlegungen hierzu werden zumeist in Modulhandbüchern getroffen.
EDCIDie Europass Digital Credentials Infrastructure fungiert als technische Infrastruktur zur Ausstellung von digitalen Bildungszertifikaten im Rahmen des Europass-Vorhabens.
eIDASVerordnung des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Juli 2014 über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt und zur Aufhebung der Richtlinie 1999/93/EG. In der Verordnung, die in der Bundesrepublik Deutschland mit dem eIDAS-Durchführungsgesetz vom 29.07.2017 im nationalen Recht umgesetzt wurde, wird europaweit der Einsatz von Vertrauensdiensten bzw. die elektronische Identifizierung geregelt.
EinstufungIn Anerkennungsverfahren, z.B. im Kontext eines Studienplatzwechsels, werden nachgewiesene Vorkenntnisse anhand eines festen Bewertungsrasters dazu genutzt, um Bewerber in ein bestimmtes Fachsemester einzustufen.
ErasmusDas Erasmus-Programm bzw. Erasmus-Stipendium der Europäischen Kommission ist eine bekannte und bedeutende Initiative zur Förderung internationaler Studierendenmobilität.
Hochschulzugangs-berechtigungDie Hochschulzugangsberechtigung kann auf verschiedene Arten erworben werden. Zu einer Hochschulzugangsberechtigung zählen die Allgemeine Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder eine gleichwertige, anerkannte Zugangsberechtigung.
ImmatrikulationMit der Immatrikulation erfolgt die Einschreibung in einen Studiengang an einer Hochschule während der dafür vorgesehen Immatrikulationsfrist. Die Immatrikulation unterscheidet sich zwischen zulassungsbeschränkten, zulassungsfreien oder weiterbildenden Studiengängen. Für zulassungsbeschränkte Studiengänge/Fachsemester erhalten erfolgreiche Bewerber einen Zulassungsbescheid, in dem dazu aufgefordert wird, die Immatrikulation innerhalb der angegebenen Frist vorzunehmen. Dies erfolgt in der Regel durch Zahlung des Semesterbeitrags.
ModulDer Begriff bezeichnet eine abgeschlossene Lehr- und Lerneinheit, die verschiedene Lehrveranstaltungen zu einem eigenen Teilgebiet im Studium verbindet. Ein Modul umfasst auch die zu erbringenden Prüfungs- und ggf. Studienleistungen, die für eine erfolgreiche Absolvierung erforderlich sind. In Regel erstellen die Hochschulen für jedes Modul ein eigenes Handbuch und legen hierin auch fest, welche persönliche (quantitative) Leistung für einen ECTS-Leistungspunkt im Modul zu erbringen ist. 
Nutzerkonto        Bürger/innen und Unternehmen / Organisationen können eine Identität im Nutzerkonto erstellen und diese bei der Beantragung von Verwaltungsleistungen zur Authentisierung nutzen. Die Schnittstelle für den Nachrichtenversand an das Postfach im Nutzerkonto bietet externen Online Leistungen und Fachverfahren die Möglichkeit, Nachrichten in das Postfach einer bestimmten Identität abzulegen. Im Nutzerkonto werden folgende personenbezogene Stammdaten geführt: Vorname(n), Nachname, E-Mail-Adresse, Straße, PLZ, Wohnort, Akad. Titel, Anrede, Geburtsdatum, Geburtsort. Diese personenbezogenen Daten sollen in Antragsverfahren, die im Rahmen der OZG-Umsetzung digitalisiert werden, genutzt werden können.
SDG-VODie Single Digital Gateway-Verordnung der EU legt Verwaltungsverfahren fest, die bis 12.12.2023 für alle Bürger der EU digital umzusetzen sind. Dabei soll ein einheitlicher Zugang zu diesen Verfahren geboten werden. Mittels des SDG sollen Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen nutzerfreundlich online Zugriff auf Informationen, Verfahren und Hilfs- und Problemlösungsdienste in allen EU-Mitgliedstaaten erhalten. Von der SDG sind drei konkrete Verfahren im Bildungsbereich betroffen.
SemesterbeiträgeSemesterbeiträge werden von Hochschulen erhoben und müssen durch Studierende im Rahmen der Immatrikulation oder Rückmeldung beglichen werden, um sich ordentlich einschreiben zu können.
StudienplatzwechselEin Studienplatzwechsel kann viele Ausformungen haben, von denen die geläufigsten der Studienortwechsel und / oder der Studienfachwechsel sind. Der Begriff Studienplatzwechsel wird im Rahmen der Bedarfsbeschreibung daher als Überbegriff für diverse (potentielle) Anwendungsszenarien der Spezifikation genutzt.
XMLAuszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten.
XÖVXML-basiertes Datenformat für die öffentliche Verwaltung. Bereitstellung des Rahmenwerks über die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT).
ZulassungEine Zulassung zu einem Studium folgt auf Bewerbungs- und ggf. Anerkennungs- und Einstufungsverfahren durch die jeweilige Hochschule oder die SfH. Zur Zulassung zum Studium sind Voraussetzungen zu erfüllen. Grundlegende Zulassungsvoraussetzung für das Studium ist der Besitz der HZB. Grundsätzlich ist auch ein Studium ohne Hochschulreife unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Zum Teil genügen eine Ausbildung sowie mehrjährige Berufserfahrung oder eine anderweitige Prüfung für die Zulassung zu einem fachspezifischen Studiengang. Für zulassungsbeschränkte Studiengänge sind ggf. weitere Auswahlverfahren (Vorabverfahren, Nachrückverfahren) relevant, in denen Studienplätze in Studiengängen mit Numerus Clausus vergeben werden.
zulassungs-beschränkter StudiengangFür einen zulassungsbeschränkten Studiengang steht nur eine begrenzte Anzahl von Studienplätzen zur Verfügung. Die Studienfächer Medizin, Zahnmedizin und Tiermedizin sind in der Regel zulassungsbeschränkt und Studienplätze werden über die SfH vergeben. 
ZweitstudiumEin Zweitstudium ist kein konsekutiver Studiengang (wie im Fall eines Masterstudiums nach Bachelorabschluss) sondern ein grundsätzlich eigenständiges (neues) Studium. Bei Aufnahme eines Zweitstudiums lassen sich ggf. Leistungen aus dem Erststudium anerkennen und eine Einstufung in ein bestimmtes Fachsemester erreichen.

Abkürzungsverzeichnis

ASMKArbeits- und Sozialministerkonferenz
BAföGBundesausbildungsförderungsgesetz
BFUGBologna Follow-Up Group
BMBFSFJBundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
BMDSBundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung
BMFTRBundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
BMIBundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
CaMSCampus Management System
CIOChief Information Officer
DAADDeutscher Akademischer Austauschdienst e.V.
DSGVODatenschutzgrundverordnung
ECTSEuropean Credit Transfer and Accumulation System
EDCIEuropass Digital Credential Infrastructure
EHREuropäischer Hochschulraum
eIDASElectronic Identification, Authentication and trust Services
EQFEuropean Quality Framework
EUGEmrex User Group
EWPErasmus Without Paper
EWREuropäischer Wirtschaftsraum
FITKOFöderale IT-Kooperation
FIT-SBFöderales IT-Standardisierungsboard
HoFInstitut für Hochschulforschung
HRKHochschulrektorenkonferenz
HZBHochschulzugangsberechtigung
IT-PLRIT-Planungsrat
KMKKultusministerkonferenz
KoSITKoordinierungsstelle für IT-Standards
LeiKaLeistungskatalog
OLAOnline Learning Agreement
OZGsog. Onlinezugangsgesetz (Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen)
SDGSingle Digital Gateway
SfHStiftung für Hochschulzulassung
ToRTranscript of Records
WMKWirtschaftsministerkonferenz
W3CWorld Wide Web Consortium
XMLExtensible Markup Language
XSDXML Schema Definition
XÖVXML in der öffentlichen Verwaltung
ZABZentralstelle für Ausländisches Bildungswesen